Gegen einen Windpark BURG

  1. Das Projekt ist rücksichtslos mit bis zu 160 m Höhe (Nabenhöhe 108 M / Rotor Radius 48 m) und 110 m Breite pro Windanlage. Diese Dimensionen sind masslos und ohne jeglichen Respekt vor der Jura-Landschaft. Der intakte Landschaftsraum ist und bleibt die beste Referenz für eine massvolle Entwicklung unserer Jura-Wohndörfer.

  2. Die Wohn- und Lebensqualität im Benkental wird mit diesem massiven Eingriff direkt auf der Jura-Krete und weithin sichtbar schwer beeinträchtigt. Ein Stück von intakter und unberührter Natur geht verloren. Für die Liegenschaften in den Dörfern (Distanz, Sichtbereich) ist mit einem Minderwert zu rechnen.

  3. Die Anlage ist in einem geologisch äusserst heiklen Karstgebiet geplant und beeinträchtigt die Trinkwasser-Schutzzone der Burg-Quellen. Sie produziert Lärm, Schall, Schattenwurf und stört das Wandergebiet, den Erholungsraum, Wild und Gefieder stark. Sie belastet Flora und Fauna in weitem Umkreis schwer.

  4. Windkraft ist nicht steuerbar. Die Produktion zwischen einem grossen Hoch und Tief ist weit extremer als z.B. bei der Solartechnik. Die Speicherungstechnik steht noch in den Kinderschuhen. Eine komplexe Stromnetz-Bewirtschaftung, teure Infrastruktur und der Mix mit anderen Erzeugungsanlagen ist technisch unerlässlich.

  5. Der beschlossene Ausstieg aus der Kernenergie, ruft nach einer nachhaltigen und in den ländlichen Siedlungen massgeschneiderten Alternative. Diese sehen wir bei den Solaranlagen, welche teilweise bereits realisiert werden und entschieden in unsern Juradörfern weiter gefördert werden müssen. Die direkte Abgabe in das örtliche Verteilnetz ist mit dieser „sanften Technik und dezentralen Erzeugung“ möglich. Ebenso wichtig ist energiesparendes Bauen und alle Spar- und Effizienz-Aktivitäten unter dem Label „Energie-Stadt“, für welches sich Wölflinswil erfreulicherweise längst entschieden hat.

  6. Die Wirtschaftlichkeit ist absolut fraglich, wie europaweite Vergleichszahlen zeigen. Es stehen bereits in der Schweiz Anlagen, die nur dank der öffentlichen Subventionierung in Betrieb bleiben und so durch Stromkonsumenten und Steuerzahler mitfinanziert werden müssen. Zudem ist ohne Verbund in das ganze Versorgungs-System keine sinnvolle wirtschaftliche Nutzung der Windkraft möglich. Im Gegensatz zu den grossen Küstengebieten ist die Schweiz kein prädestiniertes Windland.

  7. Wenn hier Windparks errichtet werden, müssen sie in der Schweiz an wenigen bestmöglich geeigneten Orten konzentriert werden, wie das bereits das Bundeskonzept von 2004 klar aufgezeigt hat.

März 2012 Arbeitsgruppe BURG Wölflinswil – Oberhof und Region